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35. Jahrgang InternetAusgabe 2001
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"In der Welt des Menschen gibt es kein absolutes Anderssein."

  Vor einigen Tagen hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einer eher beiläufigen Miszelle ausgeplaudert, wie die poiesis im Internet webt und ein Web hervorbringt, in dessen Noosphäre auch das cusanische possest seine Wesensernte zeitigt:

Darin, daß es Zusammenhänge aktualisiert, die gewöhnlich durch die innere Zensur ausgeblendet bleiben, ist das Internet der Kunst und der Dichtung verwandt. Denn auch von den Dichtern und Künstlern verlangen wir, daß sie noch die fernsten, vielleicht wahnhaftesten Obertöne und "links" eines Motivs anklicken und sich zur Gestaltungsaufgabe machen. Unweigerlich bleibt diesen Medien die Moral auf den Fersen.

 Dem Spiritus Generalis Francofurtiensis, mit dem er seine Leser in aristophanisches Gelächter entläßt, frönt der Verfasser mit Behagen - und ein Erzeugnis dieses allgemeinen Geistes ist seine Miszelle ja auch.

 Diesem Geist, der sich auch als Spiritus Franklinensis weiß, entsprossen im Sommer letzten Jahres, nach dem Besuch des persischen Staatspräsidenten Khatami in Weimar, einige Gedanken, die den "Kampf um die Kultur", im Westen wie auf dem gesamten Globus, über sich selbst aufklären können und ihm einiges von dem wiederzugeben geeignet sind, was nur zu oft von der "inneren Zensur ausgeblendet" blieb. Was der Beitrag zu zeigen bestrebt ist, hat keiner so vortrefflich ausgedrückt vor über 150 Jahren wie Karl Marx in einem Brief an Arnold Ruge:

Wir können also die Tendenz unseres Blattes in ein Wort fassen: Selbstverständigung (kritische Philosophie) der Zeit über ihre Kämpfe und Wünsche. Dies ist eine Arbeit für die Welt und für uns. Sie kann nur das Werk vereinter Kräfte sein. Es handelt sich um eine Beichte, um weiter nichts. Um sich ihre Sünden vergeben zu lassen, braucht die Menschheit sie nur für das zu erklären, was sie sind.

 

De Pace Fidei - Orient und Okzident in Weimar / Von David Hartstein